INNENAUSBAU

ELLIE IN DEN STARTLöCHERN

28.08.16
Das Lampenfieber steigt. Wir stehen kurz vor unserer Premiere auf der Zeche Zollverein! Am Samstag, 3.9.2016 ab 15h heisst es dort 'Katernberg blitzt auf‘, aber es wird nicht nur Katerberg sein - das ganze Team der Refugees’ Kitchen wird erstrahlen. Unsere Hitzeschübe werden verstärkt vom tropischen Klima im Gartendom. Es ist fast wie im Zelturlaub: Beginn mit der Morgendämmerung, Feierabend mit Sonnenuntergang. Elektrisches Licht gibt es nicht im Dom, auch keine Lüftung, dafür ganz viel Freiheit. Und erste Gelegenheiten, die Küche zu benutzen: Ellie ist Wasserquelle für’s Händewaschen und ganz ab und zu benutzen wir auch den Herd. Ein köstliches Steak gab’s schon! Mmmmhhh.

In der Eröffnungswoche gibt’s kulinarische Köstlichkeiten gleich an vier Abenden in Essen und Oberhausen. Zeche Zollverein und Museumsbahnsteig Oberhausen erklären wir hiermit zu besonderen Orten der Begegnung. Essen ist politisch. Denn die Gerichte und ihre Köche werden zahlreiche Geschichten mit euch teilen.

Geschichten teilen wir grad auch auf der Baustelle. Vor allem mit den vielen interessierten Besuchern, die jeden Tag vorbeikommen und sich freuen, dass wieder etwas passiert an diesem besonderen Ort in Oberhausen, der so lange unbelebt war. In der Tat sind es die letzten Gelegenheiten, den Ort zu erkunden, der Ende des Jahres umgebaut wird und endlich eine dauerhafte neue Nutzung bekommt.
Wir aber freuen uns sehr darauf, endlich richtig unterwegs zu sein mit Ellie. Reisepläne werden bereits fleissig geschmiedet. Auf nach Italien! Heute haben wir schon einen kleinen Ausflug durch Oberhausen gemacht. Ellie hat sich nämlich auf die Waage gestellt. Was dabei herausgekommen ist? Klar: Idealgewicht. Jetzt muss sie „nur noch“ durch den TÜV!

ELLIE ON THE STARTING BLOCK

The stage fright is rising. We’re a few days ahead of the premiere at Zeche Zollverein. From Saturday, 3 p.m. onwards it’s not just “Katernberg blitzt auf” (Katernberg is flashing) taking place, but the whole team of Refugees’ kitchen is gonna shine. Our hot flushes are even amplified by the tropical climate at Gartendom. Similar to camping: From dawn to dusk. Since there’s neither electrical light, nor air conditioning at the Gartendom, but a lot of freedom. Plus, first opportunities to use the kitchen: Ellie serves as a water source and every now and then we are even using her stove. We had a delicious steak! Yummy.

On four evenings during the opening week, they gonna offer culinary treasures in Essen and Oberhausen. Zeche Zollverein and Museumsbahnsteig Oberhausen are hereby declared to serve as special places of encounters. Food is political. Since the dishes as well as the cooks gonna share various stories with you.

Stories are actually also shared on the construction site. Every day, people and strangers are stopping by and enjoy exploring this special site of Oberhausen - the Gartendom, which was long time abandoned. In fact, it’s the last chance to visit this place, which will be privatised and refurbished the end of this year. It will be a hard farewell for us, indeed. But: we’re very excited to finally hit the road with Ellie. The route plans are getting prepared. Italy ahead! Today, we already made a small trip through Oberhausen. Ellie stepped on the wage. The outcome? Ideal weight, of course. Now she has "just" to past the german TÜV.

DER TEUFEL IM DETAIL.

23.08.16

Elli bekommt im Gartendom den letzten Feinschliff…Gas und Elektro Leitungen sind eingebaut, die Hydraulik funktioniert und die Möbel sind schon gestrichen. Um der Küche Gestalt zu geben wird jetzt, nach Jackys´ Plan, alles im Container zusammen gefügt. Der erste Kaffee wurde gekocht!

Aber es fehlt noch Einiges: Ein Meer an kleinen und größeren Details, wie z.B. das Geländer und die Treppe, die erst nächsten Montag kommen sollen. Es werden die Möbel fest in die Container-Struktur eingebunden, die Solaranlage auf Funktion getestet und und und. Manchmal ist es schwierig den Überblick zu behalten, denn es sind noch viele Teile die angepasst, getestet, zugeschnitten, verkleidet und angeschlossen werden müßen: der Teufel steckt im Detail!

Alle sind wir gespannt auf das erste Kochen mit dieser wunderbaren mobilen Küche...und es gibt auch schon Pläne für eine Einweihungsfeier!

THE DEVIL LIES IN THE DETAIL.

Elli is getting the last fine-tuning at Gardendom. Gas and electric conductions are installed, the hydraulics is working well, and the inner furniture is already constructed and varnished. But, in order for the kitchen to take on her real shape, now every single piece has to be joined with the rest, following Jackys´ designing plan.

What is still missing are loads of little and bigger matters, like the handrail and the stairs which are coming next Monday. The furniture pieces are being incorporated in the container structure, and the solar collectors´ are being checked in fictionality and so on. Sometimes it´s quite difficult to keep an overview. There´s pieces that need to be adjusted, tested, fitted, wainscoted, and connected: the devil lies in the details!

We can´t wait for the first cooking session with the mobile kitchen...so we already made plans for an inauguration party!


ES WIRD GEBAUT, ES WIRD GEKOCHT.

20.08.16

In der Zwischenzeit sind wir in der Werkstatt am Oberhaus ganz viele! Aus Bambusholz und Alu-Profilen entstehen im Ladenlokal die Küchenmöbel. Jacky, Hakim, Haben und Raymond hatten mit der Tischlerarbeit schon länger begonnen. Es kommen aber immer mehr Leute hinzu: Fred, Endurance, Flo… Das Ladenlokal wird zum Bienenkorb. Menschen kommen und gehen, sie kochen und bauen zusammen.

Daniel lädt zum Essen ein: Im Oberhaus riecht es plötzlich herrlich nach eritreischem Taita-Brot und Bohnensauce. Nach dem Essen kommt er öfters vorbei und assistiert beim Möbelbau.

Mit Endurance gibt es einen Tauschhandel: Installierst Du mir das Internet, so koch ich Dir was!

Und schon wurde wieder für alle gekocht - diesmal Nigerianischer Eintopf: mit Paprika, Tomatensauce, hart gekochten Eier und frittiertem Fisch. Wer weiß, vielleicht entstehen ja aus diesen Bekanntschaften Ideen für ein Menü in Refugees´ Kitchen…

Noch sind wir aber nicht so weit…zurück zu den Möbeln: Den letzten energischen Impuls gibt Florian: Alle legen Hand an, jeder zeigt dem Nächsten etwas und so nehmen die Möbel Gestalt an.

Nebenbei geht die Arbeit im Gartendom weiter…

THERE´S COOKING AND THERE´S BUILDING.

In the meantime there´s a lot of people at the Oberhaus! The inner furniture for the kitchen is being built out of bamboo-wood and aluminum profiles. Jacky, Hakim, Haben and Raymond have been there doing cabinet works for a while. Day after day more people are joining them: Fred, Endurance, Flo… the workshop is turning into a lively beehive. People come, people go. They cook, eat and build together.

Daniel invites for dinner: suddenly the Oberhauses´ corridors fill with the delightful smell of Eritrean Taita bread and bean sauce. After eating together Daniel drops by more often and helps a lot in making the furniture.

I´ll cook for you, if you fix my internet! That´s our barter with Endurance. Yet again someone´s cooking for everybody in the crew- this time it´s Nigerian stew: with pepper, tomato sauce, eggs and fried fish. Well, who knows, maybe some ideas for the Refugees Kitchen come out from these new encounters… but it might be still too early to think about it.

Back to the furniture: Florian brought the last energy push: everybody is helping and explaining things. By now the various pieces are beginning to take shape.

At the same time work is also going on at Gardendom…


ELLI BEKOMMT EINEN NEUEN FARBMANTEL!

16.08.16

Unser Wochenende riecht nach frischem Lack.

Nachdem Ellis´ große Rostflächen herausgetrennt und neue Teile hineingeschweißt wurden, haben wir alles in kürzester Zeit geschliffen und gespachtelt, um die Oberflächen für die Lackierung vorzubereiten.

So kamen wir, als Babcock letzten Freitag seine Tore schloß, für eine kurze Stippvisite, dorthin zurück, wo der Bau des Containers seinen Anfang nahm: In den Hallen von Babcock entstand die Stahlkonstruktion der Küche.

Jetzt konnten wir erneut diese Räume nutzen, diesmal um Farbe aufzutragen.

Am Freitag Nachmittag wurde Elli´s Fahrkabine erstmal gründlich von jeglichem Staub befreit und die Fenster präzise abgeklebt. Noch am selben Nachmittag bekam sie eine neue petrolblaue Farbschicht - die Schleifflecken und blanken Stellen sind verschwunden, eine Verjüngungskur!


Der Container war am Samstag dran. Mitten in der Arbeit mußten wir unsere Pläne ändern, denn die Farbe reichte nicht! Jetzt hat der Container ein rotes Inneres und ein oranges Äußeres und es steht ihm sehr gut! Danke André für die großartige Arbeit!
Die Farbe sollte den ganzen Sonntag ruhen und trocknen. Am Montag in der Früh sollten wir wieder Platz machen, weil der übliche Arbeits-Rhythmus weiter ging - so die Abmachung. Leider spielte uns Elli wieder einen Streich: Diesmal wollte die Elektrik nicht so recht, wir hätten am Montag nicht losfahren können. Also verbrachten wir den Sonntag in der Werkstatt mit Reparaturen.

Aber Ende gut, alles gut: Elli fuhr rechtzeitig in Richtung Garten-Dom, wo in den nächsten Tagen die Arbeit an der Innenausstattung weitergeht.

ELLI´S GOT NEW COATING!

Our weekend smells like freshly sprayed color.

After cutting the rusty parts off and welding new parts in, the surfaces were speckled and polished as fast as possible in order to get the surface ready for being varnished over the weekend.

When the Babcock factory closed its doors last Friday we went back there for a weekend visit. Babcock already hosted us in the first steps of the container structure making (November 2015 till March 2016), now we got permission to use their spaces again during the weekend to lay on some more color! The deal was for us to leave early on Monday morning, so the factory could follow its working day schedule.

When we arrived on Friday evening we cleaned Ellis´ front cabin and her windows were masked. In the same evening our good friend André (he already helped us in former varnishing jobs) got her a new crazy petrol-blue coating!

The containers´ turn came on Saturday, here our plans had to change last minute: eventually the main color twas not enough! Now the container has a red interior and an orange outside finish, the two colors fit it really well and let it shine so brightly! We´re so glad about how it ended up looking!

Have you ever seen a that beautiful container-kitchen? :)

The paint was supposed to rest the whole day on Sunday in order to get harder. Unluckily before leaving on Saturday night we discovered Elli was not able to sit down anymore, something in her electrics was´t working… so on Sunday morning we went back again to fix her. Fortunately in the end everything worked out well, this morning Elli was taken to her new home, the Garden-Dom, now she is ready for the last check ups and furnishing steps!


SELBSTäNDIG UND EBENERDIG.

10.08.16

Am Gelände der Deutschen Bahn, wird aus dem Container eine funktionstüchtige Küche. Kassian und Julian, zwei engagierte Azubis der DB, zusammen mit Raymond und Haben, haben es geschafft: Die gesamte technische Infrastruktur ist nun eingebaut! Finanziell unterstützte uns dabei die RWE Stiftung. Batterien, Wechselrichter und Elektrische Leitungen wurden installiert. So manche Fugen wurden, mit freundlicher Hilfe, abgedichtet. Auch die Gasleitungen sind eingerichtet: die Gasflaschen hausen in ihren eigenen abgeschotteten Raum, und ein Gasgenerator erzeugt zukünftig Strom für uns. Ja, unsere Container-Küche läuft autark - man wird überall kochen können ohne Hindernisse!

Die Hydraulik-Leitungen hatten wir im Vorfeld schon mit Giorgio eingebaut. Jetzt sind auch Füße da. Es sind vier Hydraulikstempel, die den Container hoch heben, damit die Räder abmontiert werden können. So setzt sich unsere Küche ebenerdig ab. Wir wollen nicht wie ein Foodtruck das Essen von oben herab verkaufen, sondern, es sollten Barrieren abgebaut werden. Es soll die Küche zu einen Ort der Kommunikation und des gegenseitlichen Kennenlernens werden. “Zu Hause ist, wo man isst”!

Im nächsten Schritt ziehen wir weiter, jedenfalls vorläufig. Unser Umherschweifen bringt uns mal wieder zu Babcock…

AUTONOMY ON THE GROUND FLOOR.

At the Deutsche Bahn campus our container is slowly mutating into a real kitchen. Kassian and Julian, two engaged apprentice guys from DB, did it together with Raymond and Haben: the entire technical infrastructure is now on board! Luckily, financial support for this step came from the RWE foundation. Batteries, inverter and electrical wires are now installed. With some friends´ aid remaining fugues were also sealed. The gas pipelines were installed successfully: the gas bottles now dwell separately, the gas generator finally produces our electricity. Yes, our kitchen finally got autonomous- we´ll be able to cook everywhere!

Thanks to Giorgios´ help the Hydraulic conduct already was installed. Now it also has legs. Four Hydraulic stamps lift the container up, we remove its wheels and subsequently it descends at street level. We don´t want to sell the food from top down, as many other food trucks do. We´re looking for something other than that: trying to remove barriers. The Kitchen is a space of communication, all around it food should become vehicle of knowledge and conviviality.

Our next steps will bring us to some other place. At least for the moment, we´re moving to Babcocks´…